INCREASE Citizen Science Experiment – Wir sind auch 2023 wieder dabei

Wir wissen jetzt nicht nur wie die Samen aussehen, sondert auch was für Bohnen dabei heraus kommen. Dieses Jahr nehmen wir wieder am „Bürgerexperiment“ teil. Wir testen in dieser Runde keine neuen Bohnensamen, sondert unsere eigenen, aus der ersten Runde gewonnenen Bohnensamen im 2. Anbaujahr.

In der ersten Runde haben haben wir eine Kontrollsorte (A) und fünf verschiedene Bohnensamen erhalten. Wir haben ungeduldig gewartet. Die Bohnensamen lagen Ende Mai 2022 in unserem Postkasten.

Diese Bohnensamen haben wir Ende Mai 2022 erhalten.

Sorte A ist die Kontrollsorte. Diese Sorte war als einzige mit einem Namen beschriftet (Meccearly). Alle anderen nur mir einer Nummer.

Ende Mai 2022 wussten wir nichts über diese Bohnensamen. Außer, das die Kontrollsorte A Bohnen der Sorte Meccearly sind. Alle anderen Sorten waren nur mit einer Nummer beschriftet.

Wir haben die Samen direkt nach Erhalt, ohne weitere Vorbehandlung ins Freiland gesät. Bis die ersten Blattpaare gewachsen sind, haben wir die Pflänzchen einzeln mit der Gießkanne gegossen. Danach nicht mehr!

Versuchsfeld zum Ausaatzeitpunkt 21.Mai 2022
2 Wochen später am 4. Juni 2022

Was wird es wohl ? Busch- oder Kletterbohne ?

2022 wussten wir es nicht. Wir haben vorsichtshalber für alle Pflanzen einen Kletterstab vorgehalten. Mittlerweile sind wir schlauer. Über den Internetauftritt des Citizen Science Experiment kann man eine Liste aller Bohnensorten des Experimentes abrufen. Dort ist für jede Nummer die Wuchsform aufgeführt.

Es gibt auch eine sehr aktive deutsche Facebook Gruppe. Diese gab es 2022 auch schon, war aber noch recht klein, mit wenigen Beiträgen. Das ist jetzt anders!

Zurück zu unseren eigenen Bohnen.

Unsere Bohnensamen haben wir wie gesagt ohne weitere Vorbehandlung direkt ins Freiland, in unseren Permakulturgarten gesäat. Es sind alle Samen aufgegangen!

Die Sorten B und E waren ein Totalausfall.

Die Sorte B ist nach einem Monat normalem Wachstum einfach plötzlich komplett abgestorben. Sämtliche anderen Pflanzen sind normal weiter gewachsen.

Die Sorte E ist normal gewachsen. Sie hat aber einfach nicht geblüht und hatte schlichtweg keine Bohnen zum Ernten.

Geerntet habe wir Ende August. Die beste Ernte konnten die Kontrollsorte A und die matt-schwarzen Samen der Sorte F für sich verbuchen.

Fast alle Pflanzen wuchsen buschig, niedrig. Ein Rankgerüst war nicht notwendig. Nur die Sorte B (Totalausfall Nr. 1) hatte sich zur Kletterbohne entwickelt.

Große Überraschung nachdem die Informationen zu den Sorten abrufbar waren!

Der Ursprung unserer Totalausfälle liegt in Europa. Alle Überlebenden kommen aus Kuba und Panama. Was in Mittel- und Südamerika eine Kletterbohne ist, ist bei uns eine Buschbohne.

2023 blicken wir gespannt auf „Unsere Sorte F“

Sorte F haben wir lieb gewonnen. Sorte F hatte 2022 neben der Kontrollsorte den besten Ertrag. Obwohl die Pflanzen selbst, von ihrem Wachtum her, zuerst nicht den Eindruck auf reiche Ernte machten. Die matt-schwarzen Samen sind unser Favorit für reiche Ernte. In der CSE Sortenübersicht wird diese Sorte als Buschbohne aus Kuba mit dem einheimischen Namen „Frijol negrito“ aufgeführt. Wir sind sehr gespannt!

Versuchsfeld 2023 am 13.05.2023 ausgesäat.

Auch diese Jahr haben wir unser Bohnen aus dem letzten Jahr wieder direkt ohne Vorbehandlung am ausgesäat.

Im Citizen Science Experiment werden Bürgerinnen eingeladen die Forschung am Beispiel der Gartenbohne zu unterstützen. Mit ihrer Hilfe wird ein innovativer und dezentraler Ansatz zur Saatgutkonservierung, -vermehrung und -weitergabe getestet, unterstützt durch eine speziell entwickelte App. Neben der Vermittlung von Wissen über die Biodiversität von Hülsenfrüchten, sind die Bürgerinnen während des Experiments ganz direkt in die Beurteilung der Bohnen involviert und können Saatgut mit anderen Teilnehmenden austauschen.

Lass die Bohnen spriessen- Citizen Science Experiment