Lange vor der eigentlichen Aussaat sichten und kontrollieren wir unser selbst gesammeltes Saatgut. Und manchmal gibt es Überraschungen. Zum Beispiel Erbsenkäfer Bruchus pisorum (L.) in jeder einzelnen Erbse.
Die gute Nachricht: Diese Erbsen und ihre Erbsenkäfer waren ordentlich verpackt und haben die Tüte nicht selbstständig verlassen. Anderes Erbsensaatgut blieb komplett verschont!

Den Erbsenkäfer selbst zu bekämpfen oder einen erneuten Befall der Erbsenpflanzen zu verhindern ist gar nicht so einfach. Als effektivste Maßnahmen gelten ua.:
- unbefallenes Saatgut verwenden und eigenes genau kontrollieren
- frühe Erbsenernte und kühle Lagerung
- penibles absammeln heruntergefallener Erbsen auf dem Erbsenbeet
- Zerstörung der Erntereste und Ausfallsamen durch tiefes Einarbeiten in den Boden
Und nun ? Unser Erbsenbeet vom letzten Jahr ist Geschichte. Zum Absammeln von herruntergefallenen Erbsen ist es längst zu spät.
Wir graben generell nicht um und Pflanzenreste bleiben auf dem Beet liegen. Der Punkt Zerstörung durch tiefes Einarbeiten in den Boden kommt also gar nicht in Frage.
Was also tun ohne die Prinzipien über den Haufen zu werfen ?
- Wir werden das noch vorhandene Erbsensaatgut sehr viel genauer im Auge behalten.
- Das diesjährige Erbsenbeet steht so weit wie möglich entfernt vom letzten.
- Die Trieb- und Blütenknospen werden wir ab Beginn der Blühperiode auf Käfer kontrolliert.
- „frühe Erbsenernte und kühle Lagerung“ – Dieser Empfehlung werden wir folgen. Normalerweise ernten wir den größten Teil der Erbsen spät und bewahren sie getrocknet in Gläser auf. Dieses Jahr wird es dann eher die Tiefkühltruhe.
Erbsenkäfer Informationen, Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart, März 2009
Ausführlicher Artikel über Erbsenkäfer, Ackerbohnenkäfer, Linsenkäfer www.oekolandbau.de